Es kommt die heilige Zeit

Jetzt kommt die heilige Zeit,
ja moanas, daß mi de g'freit.
Da ha ma Arbeit grad gnua,
und alle schaugn dir bloß zua.

In der Früa muaßt renna und laffn,
des Zeigl zum Bacha eikaffn,
weil d'Mannaleit Platzt gern woin,
und die kafftn de konnst ned dazoin.

A jede Minutn sollst nutzn,
nebnbei nacha d'Wohnung no putzn;
denn d'Muatta vom Mo kummt vorbei,
und de konn recht neigierig sei.

Am Nachmittog gehts zum Frisör,
wo nimmt i die Zeit bloß no her;
na brauch i'no Weihnachtspapierl
und goidene Bandl und Schnrl.

Wir i dann hoam kumm ins Haus,
schaugt scho mei Mo nach mir aus.
Wo treibst di denn du wieda rum,
i kumm ja vor Hunger boid um.

Er moant er konns ned versteh,
i häts doch bei eam wirklich schee
des bisserl Arbeit im Haus
des machad doch wirklich nix aus.

Drum hob i Weihnachtn gern;
denn alle Jahr konn i des hörn
und grod in der heiligen Zeit,
jetzt wissn's warum mi de g'freit.

                                                  Werner Haslinger